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Nach Nagasaki, der Insel wegen

Posted in abenteuerliches, Reis und Reisen by fritz on 21. September 2010

Eine Woche vor meinem Abflug nach Deutschland bin ich nach Nagasaki auf Kyushu gefahren. Die Stadt, die als Zweite in Japan von der Atombombe getroffen wurde, die jahrhundertlang als Japans einziges Tor zum Westen fungierte und in der eine christliche Minderheit überlebte, während diese Religion im gesamten Land verboten war. Viele Gründe nach Nagasaki zu reisen, doch für mich gab es nur einen Grund: Die Insel-Ruine Gunkanjima. Ob ich es dann tatsächlich auf die Insel geschafft habe, und was ich sonst noch in Nagasaki erlebt habe, soll hier in meinem Bericht über meine letzte große Reise in Japan erzählt werden

Prolog

Wie oft erwähnt wollte ich schon seit vielen Jahren nach Japan reisen. Als es dann endlich soweit war und nur noch das Flugticket geordert werden musste, kamen mir Bedenken. Fragen wie „Was soll ich da?“ oder „Was genau suchst du?“ kamen mir in den Sinn. Bis mir alle Fragen (gewissermaßen) in einem Fernseh-Beitrag beantwortet wurden.

In den Tagesthemen lief ein Beitrag über eine Insel in Japan, vor der Küste von Nagasaki, auf der eine Stadt errichtet wurde, die dann aufgegeben wurde und für mehrere Jahrzehnte nicht mehr betreten werden durfte: Gunkanjima – eine Geisterstadt mitten im Meer.

Ich finde Ruinen absolut inspirierend – künstlicher urbaner Raum, der einst Leben beherbegte und nun tot und vollkommen frei ist. In Berlin bin ich schon durch mehrere Ruinen gekraxelt. Es gibt ja dank Krieg, ostdeutsche Mangelwirtschaft und Schlampereien nach der Wiedervereinigung genug Ruinen in dieser Stadt. Als ich nun diesen Fernsehbeitrag sah, wusste ich „Da musst du hin!“. Mehr noch: „Da kannst du hin!“. Diese Insel ist zwar so weit weg, und so ganz einfach ist es auch nicht, dort hinzukommen, doch wenn ich erstmal in Japan und in Nagasaki bin, wird mir schon was einfallen.

Diese Insel war sicher nicht der einzige Grund, warum ich nach Japan gegangen bin. Doch es war ein sehr großer Grund, zumal er mir auch vor Augen führte, warum ich überhaupt in diese fremde Land wollte: Um Neues zu entdecken, Geschichten zu finden, spannende Sachen zu fotografieren und darüber zu berichten. Diese Insel war das erste konkrete Ding, was ich recherchieren konnte und wollte.
In der Zwischenzeit kamen noch sehr viel andere Dinge hinzu, sodass die Insel mehr und mehr nach hinten rutschte.

Ziemlich genau vor einem Jahr, im September 2009, kam mir der erste Gedanke für eine Weile nach Kyushu zu ziehen. Es gibt Programme für junge Freiwillige, auf einer Farm zu arbeiten, zwar ohne Bezahlung aber für Kost und Logis. September war auch der erste Zeitpunkt, wo mir anfing das Geld auszugehen. Eine mietfreie Zeit auf Kyushu, auch mit der Option nach Nagasaki und Gunkanjima zu gelangen, war da sehr verlockend.


Flughafen Haneda in Tokyo, für Flüge innerhalb Japans

Doch leider, oder zum Glück, wie mans nehmen mag, kamen viele Aufträge und Jobs rein, ich zog in eine neue Wohnung und war sehr glücklich da. Kyushu verschob und verschob sich, aus geplanten mehreren Wochen Aufenthalt wurden ein paar Tage.

In meinen letzten Wochen wollte ich Nägel mit Köpfen machen. Ich sagte meinem Vermieter, dass ich Ende Juni ausziehe, um nach Kyushu zu gehen. Er organisierte alles und hatte auch schon flugs einen Nachmieter für mein 4qm Kammer ohne Fenster Zimmer .

Dass ich es mir bis Ende Juni anders überlegt hatte, weil ich nämlich noch viele Aufträge in Tokyo bearbeiten musste, die dann noch reinkamen, passte dann leider nicht mehr ins Konzept. Ich musste raus, und zog erst mal zu Freunden auf die Couch.

Mein Auszug hatte aber auch etwas Gutes: Ich bekam meine Kaution wieder und musste die nächsten Wochen keine Miete mehr zahlen. Mehr noch: Mit meinem letzten Gehalt aus dem Restaurant und einigen frisch verkauften Bildern hatte ich mit einem Schlag eine ganze Menge Geld. Das war tatsächlich das erste und einzige mal in Tokyo, wo ich keine Geldsorgen hatte. Eine schöne Zeit, so entspannt, wie das ganze Jahr zuvor nicht.

Ich bin zu Freunden gezogen, d.h. ein amerikanischer Architekt, eine deutsche Marketing-Frau, eine weise Bulgarin, eine deutsche Studentin und eine japanische Architektin (die erst später auf meine Empfehlung in diese Haus gezogen ist, und mich letzte Woche in Berlin besuchte). In der ersten Nacht kochten wir gemeinsam und tranken Sake auf dem Dach, in einer heissen japanischen Sommernacht, mit dem Blick auf die Hochhäuser von Shinjuku. Alles war gut.

Vor meinem Abflug legte ich allerdings noch ein paar Terror-Tage ein, wo ich bis zu drei Shootings in einen Tag legte. Das werd ich nie wieder machen, da die Bilder bei allen drei Gelegenheiten nicht sonderlich gut wurden und ich nur im Stress war.

Dienstag Nacht

Die japanische Architektin hat, wie alle in Japan, ständig Überstunden zu schieben. Bei ihr kann es durchaus auch extrem werden, mit mehreren Tagen im Büro, ohne zwischendurch mal nach Hause zu kommen. In dieser Dienstag Nacht wartete ich noch auf sie. Ich wollte mit ihr über meine Reise nach Nagasaki sprechen und sie, auch aus Dankbarkeit, dass ich hier pennen darf, zum Essen einladen.
Während alle anderen Hausbewohner aßen und sich bereits ins Bett verabschiedeten, wartete ich hungernd auf die Architektin. Gegen halb zwei Uhr kam sie dann nachhause, völlig kaputt und müde. Sie war sogar zum Essen zu müde. Ich allerdings nicht. Also flitzte ich kurz zum Conbini, deckte mich ein und ging zurück ins Haus.

Bei ihr stand eine Geschäftsreise nach West-Honshu an, und zwar am nächsten Tag. Noch genauer: in fünf Stunden sollte sie am Bahnhof sein, um dort ihren Chef zu treffen (der sich aus dem Arbeitstag vorher natürlich rechtzeitig verabschiedet hatte, während sie noch bis in die Nacht schuften musste). Ich hing über Flugplänen nach Nagasaki und sie meinte, sie würde am liebsten mitkommen. Komm doch mit, sagte ich, und so spontan war unsere Reise entschieden.

Ich wollte am Freitag in Nagasaki eintreffen, sie hatte bis Freitag in West-Honshu zu tun und wollte dann am Nachmittag/Abend mit dem Zug nachkommen. Der Flug wurde gebucht, ich holte das Ticket einen Tag später in einem Conbini ab, wo ich auch bequem bezahlte, und am Freitag gings zum Flughafen. Reisen in Japan ist echt praktisch!

Geld spielte zu dem Zeitpunkt keine Rolle, ich hatte erstaunlicherweise mal genug davon. Nach Nagasaki wollte ich auch weiter nach Kyoto, und dann zurück nach Tokyo, um dann in den Flieger nach Deutschland zu steigen.

Im Gegensatz zu Hiroshima war ich nicht journalistisch unterwegs, was mal ganz angenehm war. In Hiroshima musste ich 6 Interviews in 5 Tagen durchhauen, danach war meine Stimme auch weg. In Nagasaki sollte ich nur ein paar Bilder von einem Denkmal machen, dass die DDR gestiftet hatte (übrigens bis heute der einzige deutsche Beitrag zum Peace Park in Nagasaki). Nur das, und natürlich… die Insel!

Etwas spät aber noch rechtzeitig nahm ich Kontakt zu der Stadt Nagasaki auf. Ich schilderte mein Anliegen, für ein deutsches Medium etwas über die Insel schreiben zu wollen und bat um Unterstützung. Es dauerte etwas und mein Anschreiben wurde noch durch die Hierarchien gereicht, doch es erreichte den Richtigen. Die letzte Info die ich vor meinen Abflug erhalten hatte war, das es möglich ist, zur Insel zu kommen, aber es ist schwierig. Wenn wir in Nagasaki sind, sollen wir uns melden.

Ab in den Flieger und keine zwei Stunden später in Nagasaki, bzw. im Flughafen eine Fahrtstunde vor der Stadt.
Juni/Juli ist Regensaison in Japan, besonders schlimm wird es, je südicher man sich bewegt. Kyushu ist Süden.

Wenn es mal nicht regnete, war es heiss und schwül. Eine Dauersuppe mit 90+% Luftfeuchtigkeit, Nebel und Nieselregen. Nicht die beste Zeit nach Nagasaki zu düsen, aber die einzige, die noch möglich war.

Ich hatte kein Geld mehr auf dem Handy, denn auch wenn ich genug Geld in der Tasche hatte, mein Prepaid-Handy für noch ein paar Tage Japan aufladen erschien mir sinnfrei. Als ich dann am Nachmittag ankam, wollte ich zuerst meine Freundin kontaktieren, die später am Tag kommen wollte. Per Münztelefon schien das nicht zu funktionieren, also suchte ich das nächste Internet-Cafe auf.

Laut Lonely Planet, der wie immer über alles bestens und detailiert informiert war, gab es in einer Bibliothek gratis Internet. Auch wenn man mir deutlich ansah, dass ich ein Tourist war, musste ich mich registrieren und bekam einen laminierten Ausweis zur Bibliothek. Ich checkte meine Mails und schickte meiner Freundin eine Nachricht, dass ich mich wunderte, wo sie bleibt.

Am Computer neben mir saß eine junge Japanerin, die mit dem Computer sprach. Richtig, sie sprach nicht mit einem Headset, oder in ein Mikro hinein, nein, sie sprach mit dem Computer. Wobei der auch nicht antwortete sondern nur zuhörte. Die ganze Zeit hatte sie irgendeine Anime-Website auf, wo groß ein mänlicher Charakter prangte. Allzuviel Zeit wollte ich hier nicht verbringen, meine mittlerweile durchnässte Kleidund wurde von der Klimaanlage auch gnadenlos runtergekühlt.

Ich stärkte mich unterwegs und machte mich auf dem Weg zum Bahnhof. Vielleicht ist ja ihr Handy kaputt, und sie ist auf dem Weg hierher. Wenn dem so ist, würde sie am Bahnhof ankommen und ich könnte sie dort erwarten. Es folgten mehr als 3 Stunden Warten, mit dieser Sicht:

Bevor ich meine Warteposition unter dem trocken Dach des Bahnhofs einnehmen konnte (während es überall sonst schüttete wie Sau), quatschte mich ein Kerl an. Er hielt ein Magazin in der Hand und lächelte süffisant. Ich dachte, er will mir was verkaufen, also winkte ich ab.
Von meiner Bank aus konnte ich ihn beobachten. Er ging ständig zwischen den Leuten hin und her, stellte ihnen Fragen und machte Fotos. Er guckte immer mal wieder verstohlen zu mir rüber, und in der zweiten Stunde meiner Warterei und seiner Fragerei, verband er beides und kam auf mich zu. In sehr gebrochenen Englisch erklärte er mir, dass er Redakteur einer Zeitschrift ist und Leute für die nächste Ausgabe befragt.

Ich lächelte und meinte „Klar, schieß los!“. Als Journalist ist man immer mal in dieser Situation, wo die Redaktion sagt „He, geh ma raus, sammel Eindrücke“. Es ist oft ein undankbarer Job, aber wir alle mussten da mal durch. Ich ebenso, also hatte ich Mitgefühl für ihn.

Für die Zeitschrift Fukuoka No! befragte er Leute in Regionen in Kyushu zu dem sich bald jährenden Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki. Erstmal klärte er natürlich, aus welchem Land ich komme. Als klar war, dass ich kein Ami bin, gingen schon die Fragen los, die sehr offensichtlich darauf abzielten, möglichst Amerika-feindliche Antworten zu kriegen. Ich gab mir Mühe so diplomatisch wie möglich zu sein, doch ich war mir nicht sicher, ob er meine Antworten verstanden hat. Zudem sind mir grad die japanischen Vokabeln für „ein Verbrechen in der Menschheitsgeschichte“ entfallen. Er machte dann noch ein Foto von mir und ein paar Wochen später wurde es abgedruckt.

Es näherte ich die dritte Stunde meiner Wartezeit. Inzwischen hab ich viele Highschool-Mädchen, kommen, tratschen und gehen sehen, sogar ein Verrückter kam vorbei, der eine komische Fixierung mit einem Hund hatte, den eine Familie dabei hatte. Doch scheinbar kannten die den Herrn mit seinen gelben Gummistiefeln schon, sodass sie die ca. 6 jährige Tochter unbedurft herumtollen ließen, während der Irre weiterhin stumm den Hund anstarrte.

Die Nacht zuvor hatte ich wenig geschlafen, und das ganze Herumlaufen mit dem schweren Gepäck auf dem Rücken bei dieser Hitze machte müde. Doch ich musste hier warten, wenn ihr oder dem Handy nun was passiert ist, wäre hier die einzige Gelegenheit, sie zu treffen.

Es war halb neun und sie war immer noch nicht da. Der letzte Zug aus der nächstgrößeren Stadt lief gerade ein, und wie bei den 23 Zügen vorher schaute ich auch hoffnungsvoll zum Gleis, mit der Erwartung, dass sie nun doch kommen müsste. Doch sie kam nicht.

Ich musste schlafen, anders hätte Nagasaki nur noch frustrierender auf mich eingewirkt als bisher. Ich machte mich auf dem Weg zum nächsten Manga Kissan (24 Stunden Internet-Café wo man billig übernachten kann), wo man um die Zeit sicher noch ein Schlafplatz kriegt. Dafür musste ich die Straße überqueren und auf der Überführung ließ sich gut ein Foto machen.

Als ich da so stehe und fotografiere, kommt jemand auf mich zu. Ein junger Amerikaner, in der einen Hand eine Bierdose, in der anderen ein Skateboard. Klischees hin oder her, so sah er tatsächlich aus. Er fragte mich ob ich Englisch kann. Klar, sag ich, und er freute sich sichtlich. Er fragte mich, ob ich hier irgendwelche coolen Bars kenne. „Öhm nein?!“ sag ich, und verweise darauf, dass ich auch nur ein Tourist bin, der heute angekommen ist. Er selbt kam grad mit dem Zug aus Fukuoka und sucht hier nun coole Bars. Nagasaki ist eher weniger für sein Nachleben bekannt, wenn dann eher Fukuoka oder Kagoshima, doch der letzte Zug dahin fuhr gerade ab. Er fing an zu fluchen und nippte an seinem Bier.

Ich: „Hast du einen Reiseführer?“
Er: „Nein.“
Ich: „Sprichst du Japanisch?“
Er: „Null.“
Ich: „Tja…. dann viel Glück.“

Er fragte mich dann noch, ob ich einen amerikanischen Outlet-Store hier in der Nähe kenne. Ich verweise wieder darauf, dass ich nur Tourist bin – der jetzt schnell los muss. Immer noch verwirrt schauend trank er wieder einen großen Schluck aus seinem Dosenbier und ließ sein Blick fragend über die Straße wandern, die ihm aber auch keine Antwort geben konnte.

Es ist ein Ding, irgendwo hin zu fahren, ohne eine Ahnung, was es dort gibt. Ich selbst mache das sehr gern. Wenn man dann allerdings bestimmte Sachen erwartet, darf man sich nicht beschweren, sie dann eventuell nicht zu finden. Wahrscheinlich war er auch einfach nur auf der falschen Insel.

Ich lief zum nächsten Manga Kissan, kam völlig verschwitzt und durchnässt an, und fragte die sehr hübsche Verkäuferin auf japanisch nach einem Zimmmer. Sie stellte eine Folgefrage, die ich nicht ganz verstand und auf die ich dann mit schlechten japanisch rumdruckste. In absolut fliessenden Englisch fragte sie mich dann, ob ich Englisch könnte. „Oh gott jaaaaa“ konnte ich nur sagen, und entschuldigte mich gleich für mein schlechtes Japanisch. Sie lächelte nur lieb und meinte „Ist okay… :)“

Sie zeigte mir mein „Zimmer“


Man beachte das VIP im Hintergrund

Fast größer als meine Bude in Tokyo, aber nicht wirklich bequemer als die Couch bei meinen Freunden, dafür mit großen Fernseher und Computer. Es war ja noch Weltmeisterschaft und es spielte Brasilien gegen Holland, ein Spiel was man sich durchaus geben konnte.
Immer noch mit Sorge, Ungewissheit und tausend absurden Ideen im Bauch, was mit meiner Freundin zwischen Tokyo und Nagasaki alles hätte passiert sein können, checkte ich meine Emails. Es war eine von ihr dabei.

Es tat ihr Leid, dass sie sich nicht melden konnte. Die Arbeit war getan und der Chef lud zum Besäufnis. Als Angestellte kann man da in Japan leider nicht ablehnen, also hatte ich ein gewisses Verständnis für ihren Verbleib. Ich war auch erleichtert, dass alles in Ordnung ist, doch ein bisschen bereute ich diese ganze Wartezeit schon. Doch zumindet konnte ich nun sorgenfrei einschlafen.

Sorgenfrei war ich schon, doch mit dem Einschlafen war das eine andere Sache. Meine Kabine war nämlich eine von ca. 200 in einer riesigen Halle. Alle Kabinen waren ohne Dach und wenn ich mich nur hinstellte, konnte ich schon in die anderen Kabinen hineinschauen. Ich hatte zwar keine direkten Nachbarn, doch dafür viele andere um mich rum. Kein Dach heisst auch, dass alle Geräusche nach aussen dringen. Wenn nur einer schnarchte, hatten alle verloren.
Es schnarchte einer.

Einige atmeten zudem auch schwer. Das ganze Geschnarche, Geschnaufe und Röcheln mischte sich dann mit der viel zu kalten Klimaanlage, die im Dauerbetrieb dröhnte. Ich wachte in der Nacht mehrmals auf und dachte, ich bin in einem Krankenhaus.

Am nächsten Morgen ging es nach einem Konbini-Frühstück raus in den Nebel der Stadt. Meine Freundin würde unter Garantie am Nachmittag kommen, Zeit also die Stadt zu erkunden. Mein Gepäck parkte ich in der Zeit am Bahnhof und machte mich auf dem Weg zum Friedhof für Ausländer, abseits der Stadt. Bei dem Nebel konnte es nur interessant werden. Zumal ich die klassischen Touri-Ziele dann mit meiner Freundin eh abgehen werde.

Die Stadt begrüßte mich mit Nebel und Regen, mal sehen was der zweite Tag nun bereit halten sollte. Am Nachmittag wollte der Typ von der Stadt noch einmal wegen der Insel anrufen…

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Die Nagasaki-Nacherzählung:

Teil I – Nach Nagasaki, der Insel wegen
Teil II – Nagasaki, Stadt im Regen
Teil III – Buddha und die zerstörte Stadt
Teil IV – Gräber, die die Stadt hinauf wachsen
Teil V – Die touristenfreundliche Ruine im Pazifik
Teil VI – Eine Insel für die Holländer und ihre Dirnen


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7 Antworten

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  1. Ozeki said, on 21. September 2010 at 19:19

    Hallo, geschrieben wie ein sehr interessanter Roman, brauche dringend den zweiten Teil davon.

  2. Steffen said, on 25. September 2010 at 11:56

    Ahh hätte man das vorher gewusst, aber vielleicht kennst du John Grist schon. Ein Haikyo Fotograf…

    http://www.michaeljohngrist.com

    • fritz said, on 25. September 2010 at 13:18

      ja ich kenn ihn schon länger, ich finde ihn aber als fotograf nicht sonderlich gut. der einzige reiz seiner fotos besteht in den orten, die er aufsucht, die er selber auch nicht findet sondern aus einem haikyo buch abarbeitet. ich find sein stil nicht sonderlich spannend, es ist oft zu überladen und die komposition ist zu wirr. ab und an ist mal ein sehr gutes bei, aber das wars dann auch, wenn du mich fragst…

      • Steffen said, on 25. September 2010 at 19:50

        Ging auch eher in Richtung der Plätze. Wollte mir das Buch mal bestellen, aber war zu Teuer der Export und beim letzten Besuch vergessen 😦

      • fritz said, on 26. September 2010 at 03:26

        ich hab mal ein bisschen im netz geschaut. neben der liste von michael john grist gibts auch ein paar andere portale, die haikyos listen. für den ganzen raum tokyo gabs dabei nur sehr wenige, von denen einige schon abgerissen oder saniert wurden sind. der platz in tokyo is rar und teuer, da haben ruinen keine überlebenschancen. aber etwas außerhalb, auf dem land, wo es in den zeiten der wirtschaftsblase ne ganze menge struktur projekte gab, die danach schnell pleite gingen, gibts einige. in shimoda bin ich selbst auch an einer hotelruine vorbei gelaufen, wo der einstieg allerdings zu schwierig war. einfach mal mit offenen augen rumlaufen 😉

  3. Snjeko said, on 25. September 2010 at 14:57

    Hi,

    hat Spaß gemacht zu lesen, schöne Fotos. Freu mich auf die Fortsetzung …

  4. Tagebuch | fotografritz / blog said, on 7. Februar 2014 at 13:18

    […] hatte ich dann in der Ausstellung Fukushima neben Bands aus Tokyo, Nagasaki an der Wand und meine größte Geschichte direkt neben dem Cover eines […]


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